Mittwoch, 10. Juni 2015

Psst... can you hear it ? It´s a Kiwi!

Und wir hatten nicht nur das Glück einen dieser scheuen Vögel zu hören, wir sahen sogar einen. Face to Face sozusagen. Nach dem wir ungefähr eine Stunde lang in völliger Dunkelheit fast regungslos ausharrten, kam einer dieser flugunfähigen Tierchen vorbeigelaufen. So groß wie ein Huhn stocherte er mit seinem Schnabel nach Nahrung. Leider hat Richard, durch seine Neugierde getrieben, mit dem einschalten der Kopflampe den Kiwi verscheucht.
Unser nächstes Ziel sollte Russell sein, ehemalige Landeshauptstadt von hohem kulturellen Stellenwert, direkt an der Bay of Island gelegen, wurde sie von unserem Reiseführer hoch gelobt. Doch wie wir feststellen mussten ist hier im Winter absolut der Hund begraben. Was wir uns vorher gefreut haben, dass wir nach einer Woche ohne wirkliche Zivilisation uns endlich wieder mal ins Stadtgetümmel schmeißen können. Doch dann von ungefähr 12 Restaurants und Bars hatten geschätzte zwei offen. Whaaat ?! Dann halt mit der Fähre zur nächsten Stadt dort haben wir dann auch noch unseren hochverdienten original Kiwiburger mit Roter Beete bekommen.
Am nächsten Tag kam uns dann der Gedanke, dass wenn wir am Meer sind auch gefälligst Sachen aus dem Meer Essen sollten. Gesagt getan. Ab zur Austernzucht ein duzend Austern, ja klar. Und wie isst man die? Wieee Roh? Na gut.
Alle Austenliebhaber werden uns dafür hassen aber die Dinger schmecken so wie das Meer riecht.
Prädikat: nich unser Ding
Tags darauf ging es für uns aufs Meer hinaus. Zum Hole in the Rock mit Delfin-watching und eventuellen Delfin schwimmen. Das mit dem schwimmen hat leider nicht geklappt, da diese Babys hatten, aber dafür haben wir eine menge Delfine gesehen.
Die nächsten Tage waren aber nicht weniger spannend. In Waipu haben wir uns die Waipucave gewagt, eine riesige Höhle mit einem ganzen Universum von Glühwürmchen an der Höhlendecke...Amazing! Es kostet einen am Anfang etwas Überwindung in die Tiefen der Höhle vorzudringen, aber mit ein paar Franzosen im Nacken gings dann schon. Waipu "City" war unsere nennen wir es mal Rettung. Denn ja auf unserer Reise gibt es auch Tiefen. Seit wir in Neuseeland gelandet sind hatten wir echt wenig soziale Kontakte und es ist dann schon frustrierend wenn man sich gegenseitig von seinem Tag erzählt obwohl man ihn zusammen verbracht hat. In Waipu schliefen wir neben einer Kneipe, so eine richtige Dorfkneipe. Am Abend gönnten wir uns da ein Bier und eine Runde Billard, als dann ein recht angetrunkener alter Herr mit uns ins Gespräch kam. Vom Alkohol beflügelt plauderten wir regelrecht mit dem Herrn. Wie von einem Fluch erlöst fanden wir seit diesem Abend ständig neue Leute zum quatschen. Am nächsten Tag ging es zum Waipoua Forest, der berühmt ist für seine riesen riesen riesen großen Kauribäume und ja sie waren echt wahnsinnig groß. Der Wald an sich war unglaublich schön, undurchdringlich, sattgrün, und von riesigen Farnen bewachsen. So stellt man sich einen Urwald vor. Am Abend wollten wir nochmal eine Kiwi Nachtwanderung unternehmen. Die oberste Regel bei einer Kiwiwanderung lautet: BE QUIET! (SEI LEISE!) unser Freund Louis hat das noch nicht so ganz verstanden, als Ruhe einkehrte kam die Frage: " Are you alive?" und der Rest der Truppe schrie vor lachen, somit war der letzte Kiwi verscheucht. Spaß hatten wir trotzdem. Die Reise ging weiter über Auckland (zum Post holen), nach Thames auf der Coromandel Halbinsel. In Thames deckten wir uns mit Nahrung ein und schiefen auf einem gespenstischen Campingplatz. Unser eigentliches Ziel war der Hot Water Beach den wir dann am nächsten Tag erreichten. Der Hot Water Beach ist ein Strandabschnitt an dem man sich ein Loch buddeln kann und bei Ebbe darin im warmen Wasser baden kann.

"Der Strand trägt seinen Namen, der übersetzt „Heißwasser-Strand“ bedeutet, wegen des Austrittes von Thermalwasser an einem eng begrenzten Abschnitt des Sandstrandes. Etwa 2 km unter der Erdoberfläche befinden sich etwa 170 °C heiße Gesteinsschichten, die Reste vulkanischer Aktivität in einer Zeit vor 5 bis 9 Millionen Jahren sind." Quelle Wikipedia
 
Also los gings mit dem Spaten zum Strand. Wir buddelten ein Loch stellten uns hinein und dachten: "Mhhh Kalt." Ein netter Mann teilte uns dann mit dass man nur an zwei Stellen seinen eigenen Hotpool buddeln kann, der Rest ist normaler Strand. Naja an der einen Stelle war das Meer noch zu hoch und an der anderen Stelle war ein riesiges ausgebuddeltes Loch mit Menschensuppe. Also ab in die Suppe denn wir wollten unbedingt auch in den Genuss des Thermalwassers kommen. Eng gequetscht haben wir feststellen müssen dass in dieser Suppe 7 Deutsche, 2 Schweizer und 1 Chinese plantschten. Aus Rücksicht zum Chinesischen Mitbürger wurde trotzdem Englisch gesprochen. Und das Wasser war echt heiß, teilweise zu heiß. Heute lockte uns dann der schönste Strand Neuseelands und jaaa wir haben hier schon einige schöne Strände gesehen. Cathedral Cove schimpft sich dieser Atemberaubende Strand. Viel kann man über diesen Strand nicht sagen die Bilder sprechen für sich. Ohhh doch, ein was ganz wichtiges gibt es doch noch zum Strand zu sagen, denn so was verrücktes wie hier haben wir unser Leben noch nicht gesehen. Ein tanzendes Schaf! Okay das klingt jetzt als hätten wir Drogen genommen, aber als wir den Track zur Cathedral Cove liefen versperrte uns und anderen Leuten ein Schaf den Weg. "Passt auf, gleich fängts an zu tanzen", sagte ein Typ und wir lachten nur ungläubig. Was dann passierte haute alle vom Hocker. Es tanzte wirklich! Ein anderer Typ meinte nur: " This is the craziest thing I´ve ever seen!" Und ja es war auch das verrückteste was wir jemals gesehen haben.
 
Cheers

 

Postkartenmotiv
 
Russell
 
Der Blick sagt alles
 
Sein Name ist Flipper

Hole in the Rock

Bay of Island

Camping mit toller Kulisse
 
Glühwürmchen

Waipu Cave

Kauri vs Richard

Waipoua Forest
 

Kauri vs Lisa
 
Hot Water Beach
 
Wow
 
Cathedral Cove
 
Traumstrand
 

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