Donnerstag, 30. Juli 2015

Schafe, Schafe...noch mehr Schafe

Nachdem wir die wunderschöne Stadt Tauranga verlassen haben, sind wir Richtung East Cape gereist. Da wir noch ein Wochenende hatten bevor unser nächstes WWOOFING begann, beschlossen wir den Te Urewera Nationalpark zu besichtigen. Der Weg dahin führte wie überall in Neuseeland gefühlte 100 km ins Nirgendwo. Unser genaues Ziel war der Lake Waikaremoana, da es dort einen netten Campingplatz gibt. Ja und Richard wollte auch unbedingt in dem Gebiet wandern gehen. Wir hatten nur einen Sonntag Zeit, deswegen nur ein Daywalk...zum Glück! Denn Richard mag besonders die anstrengenden, herausfordernden, steilen, -ich will sterben- Wanderwege. Einer dieser Wege sind wir dann auch gegangen. Es lag eine menge Schnee, es war nass, kalt und man musste über gefühlte 100 umgekippter Bäume klettern. Als ich die ganzen Baumstämme auf dem Weg sah fürchtete ich auch ab zu um mein Leben. Okay, ich will nicht mehr meckern, trotz all dem war´s richtig schön. Wunderschöne Wälder, beeindruckende Seen, und ein bisschen sechs ein halb Stunden Ausdauerlauf schadete mir auch nicht. Nachdem wir zwei arschkalte Nächte im Auto verbringen mussten und dabei noch mein Handy kaputt gegangen ist waren wir dann sehr froh als wir endlich auf der Farm von Jane und Warwick in der Nähe von Gisborne angekommen sind.
Die Farm ist 9 Quadratkilometer groß, das ist kaum vorstellbar wie viel Land das ist. Aber auf diesem Land leben auch zwei- bis dreitausend Schafe, ca. 600 Rinder, ca. 15 Hütehunde, viele Hühner, 4 Schweine und einige Pferde. Der nächste Nachbar ist vom Haupthaus aus gesehen 3 Kilometer entfernt. Wahnsinn!
Wir helfen hier um die 4 Stunden am Tag mit, manchmal etwas länger, aber das freiwillig. Unsere Aufgaben waren hier:
- als ersten Job haben wir Walking Tracks von Laub und Geäst befreit...hier gibt es mehrere Wanderwege die Jane selbst mit viel Mühe erstellt hat, genutzt wird dies von Gästen, die in der Backpacker Lodge übernachten....zum Anwesen gehört nämlich noch so eine Art Pension
- dann haben wir größtenteils geholfen Feuerholz zu produzieren
- Richard hat Bäume mit der Kettensäge gestutzt
- Ich hab geholfen Flexbüsche (keine Ahnung was das in deutsch ist, halt ein Busch) zu pflanzen
- außerdem durfte ich mehrmals jeden Tag mit einem der Hütehunde Gassi gehen...der Arme hatte eine Operation am Bein und durfte deshalb nicht so umhertollen wie die anderen Hunde
- wir haben einen alten Büroschrank gestrichen und verschönert
- jaaaa und der allerbeste Job war beim Schafe scheren zu helfen....Warwick und sein Sohn Fraser machen das üblicherweise nicht allein, da es ziemlich viele Schafe sind und es sehr harte Arbeit ist, aber an dem Tag gab es nur ca. 30 Schafe zu scheren und da durften wir helfen. Sonst werden um die 400 am Tag geschoren. Wir haben eine kurze Einweisung bekommen und durften dann die Wolle sortieren. Bauchwolle, Beinwolle, Powolle und Kopfwolle ist weniger qualitativ als der Rest und danach haben wir dann sortiert. Es ist so beeindruckend wie die beiden die Schafe unter Kontrolle haben und in welcher Schnelligkeit und Technik sie die Schafe scheren. Es ist aber auch etwas blutig und grob. Auf jeden Fall was es eine sehr beeindruckende Erfahrung für uns.
Was außerdem sehr beeindruckend war, war zu sehen wie Warwick mit seinen Hütehunden Schafe und Rinder treibt. Mit einfachen Kommandos laufen die Hunde hinter und neben die Tiere und treiben diese von A nach B. Wir haben nur gestaunt.
Es war so eine gute Entscheidung auf die Farm zu gehen, da wir hier eine Menge gelernt haben und alle sehr nett waren. Morgen verbringen wir noch eine Nacht mit Jane in ihrem Ferienhaus, was ca. 2 Stunden südlich von hier liegt. Danach fahren wir wieder in die Richtung aus der wir eigentlich gekommen sind. Wir fahren Richtung Cambridge und helfen da auf einer Ziegenfarm. Also hoffentlich bis bald und genießt euren Sommer:)
Lisa und Richard


Wanderweg zum Lake Waikareiti

Hier lag der Schnee noch nicht so hoch

Paddelboot fahren wär Heut auch schön gewesen


 Da hinten zwischen Wolken und Bergen ist die Grenze der Farm

 Können wir den nicht mitnehmen? Nein Lisa. Können wir den nicht mitnehmen? Nein Lisa. Können...
 

 Morning Tea
  

Lulu unser Wanderkamerad

 Anstehen zum Ultraschall
 

Fraser und Warwick beim Schafe scheren

 Sooo flauschig
high country

Sky, Maid, Mike, Neil, Sue and Friends

Possumhunter

kein Nachbar in Sicht


Donnerstag, 16. Juli 2015

Die Zimmermädchen von Tauranga

Wwoof (World-Wide Opportunities on Organic Farms oder deutsch Weltweite Möglichkeit auf Biobauernhöfen) - eigentlich dazu gedacht Reisenden den organischen Anbau und die Aufzucht von Bio-Produkten näher zu bringen und damit verbunden die Arbeit für Kost und Logis.
Jaa, und jetzt fragt ihr euch was Zimmermädchen mit Bio-Bauernhöfen zu tun haben - richtig, nämlich gar nichts. Ist uns aber völlig egal, was wir wollen ist eine Aufgabe, ein Bett und genügend Futter :), dass das Ganze noch mit interkulturellen Austausch und der Verbesserung des Englischem einhergeht ist uns sehr recht.
Warum jetzt aber bitte die Zimmermädchen? Bei unserem erstes Wwoofing sind wir in einem Retreat, zu deutsch Rückzugsort, einer luxuriösen Anlage in der unter anderem Yoga-, Abnehm-, oder Meditationskurse stattfinden aber auch einfach übernachtet werden kann, gelandet. Und dort war unsere Hauptaufgabe halt Zimmer putzen, Klo putzen, Teller waschen und Betten machen aber auch Unkraut beseitigen und Rasenmähen gehörte dazu. Und es war schön, es war schön nach drei Wochen faullenzen wieder mal eine Aufgabe und einen geregelten Tag zu haben, außerdem durften wir wieder viele tolle Leute kennen lernen. Meistens mussten wir fünf Stunden pro Tag Arbeiten um dafür ein Zimmer und Essen zu bekommen. An denn Feierabenden ging es dann meist zum Pool, zum Sport, und das ist auch bitter nötig bei dem vielen Essen was es hier gibt, oder wir machten Ausflüge mit unseren Mit-Wwoofern.
Da wir aber nicht nur Arbeiten müssen, sondern auch einen freien Tag haben lockte uns letzten Sonntag nochmal Rotorua. Diesmal Kerosine Creek, ein Bach der warmes Thermalwasser führt und bestens zum Baden geeignet ist. Danach ging es zum Wandern auf dem Rainbow Mountain. Der Track war nicht wirklich spektakulär aber der Ausblick der bis zu den schneebedeckten Vulkangipfeln des Tangariro Nationalparks reichte umso mehr.
Morgen endet unser Aufenthalt hier in Tauranga erstmal und wir Reisen weiter zum nächsten Wwoofing welches, Achtung Klischee, auf einer Schaffarm nähe Gisborne stattfindet. Dieses beginnt am Montag also bleibt uns noch das Wochenende um uns das Eastcape anzuschauen.

Cheers
Unsere Unterkunft...


...mit Thermalwasserpool...
 
...und Aussicht
 
Lisa bei der Arbeit
 
de Klofraa
 
Unkraut beseitigen

die Kobras

 
 
Wasserfälle wo man hinschaut
 
sag ich doch
 
hach die Mädels
 
 
 
 
 

 

Kerosene Creek, baden im warmen Bach

 

 


 

Blick Richtung Tongariro, da wollen wir noch hin

 


 

 

na Lisa gefällt´s dir hier?

 

 

 

 

 

 
 

Dienstag, 7. Juli 2015

In love with Tauranga

Hallo ihr Lieben,
nach langer Zeit kommt mal wieder ein neuer Post von uns. Diesmal mit weniger Text und mehr Bildern, weil es sonst ein halber Roman werden würde...
Ja, nachdem wir eine wahnsinnig tolle 2 Tägige Wanderung auf dem Pinnacle Track hatten sind wir nun in Tauranga und dass schon seit 3 Wochen. Tauranga ist ein tolles Städtchen und liegt in der Bay of Plenty. Bis vor einiger Tagen haben wir noch auf einem echt gemütlichen Campingplatz gelebt und haben nach einem Job gesucht. Über eine Zeitarbeitsfirma haben wir dann ein Wochenende in einer Sägemühle gearbeitet. Die Jobsuche haben wir aber erstmal wieder aufgeben, da wir mit ein bisschen Glück (Merci Matthieu und Emi), einen WWOOFING- Platz bekommen haben. Mehr dazu, folgt bald.

Cheers


Die erste Flussüberquerung am Pinnacle Track (Billy Goat) ist eigentlich eine Hängebrücke, doch leider war diese gesperrt...Who cares???

Pinnacle Hut- eine bitterkalte Nacht, die 5.45 Uhr endete, da wir den Sonnenaufgang auf dem Gipfel genießen wollten
nice view
 
 

 
 
 









Richard ist sichtlich beeindruckt

wackelige Angelegenheit



After the sawmill Job is done, Lisa becomes a real man
 
Wairere Falls

Wairere Falls von oben
 

Mount Manganui Beach
 


Rotorua thermal wonderland 
 
Seagulls


Tauranga Hafen




Blick vom Mount Manganui