Sonntag, 23. August 2015

Ziegen, Vulkane und atemberaubende Natur

Bye Bye Gisborne....Hello Mahia Beach...Mahia Beach liegt auf einer kleinen Halbinsel und da durften wir ein Wochenende mit Jane und Warwick verbringen. Das gemütliche Ferienhaus liegt nur ca. 50 Meter vom Strand entfernt und hat dementsprechend einen herrlichen Ausblick. Das Wetter war auch fantastisch, so dass wir sogar ein Nickerchen draußen in der Sonne genießen konnten, und das im Winter. Irgendwann mussten wir aber auch schweren Herzens Tschüss sagen, denn ihr wisst, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei (Richard lacht gerade über den dämlichen Satz, aber er soll bleiben, meint er). Sooo, ab ins Auto und weiter ging´s. Erste Destination war Napier, da dies auf dem Weg lag und wir eh eine Kaffeepause einlegen wollten. Napier wirkt wie eine Filmkulisse, richtig schnucklig, aber für neuseeländische Verhältnisse sehr belebt. In einem Straßencafé gab es lecker Cheesecake und Kaffee, sündhaft teuer, aber lecker. Danach fuhren wir nach Taupo. Ich hab wie immer auf der Fahrt geschlafen, weil die Straßen hier niemals endende Kurven sind und das vertrag ich überhaupt nicht. Also war ich sehr froh als ich endlich den riesen Lake Taupo vor mir sehen konnte. Von der Stadt Taupo haben wir eigentlich nichts gesehen außer unseren Campingplatz.
Danach verbrachten wir eine Woche in Matamata. Das kleine Örtchen ist eine Touristenhochburg, da sich hier Hobbiton befindet, einer der Drehorte für die Herr der Ringe- und Hobbitfilme. Wir haben uns das Spektakel aber nicht angeschaut, da dies unverschämt teuer ist und auf der Südinsel gibt´s viele Drehspots die nichts kosten. In Matamata haben wir auf einer Ziegenfarm (Milchfarm) geholfen. Momentan ist gerade Babysaison. Keine Ahnung wie das richtig heißt, aber alle Schafe, Ziegen und Kühe in Neuseeland bekommen momentan ihre Babys. Deshalb hatten wir auch auf der Farm mit vielen hunderten Babyziegen zu kämpfen. Jeder denkt: ,,Ohhh Babyziegen sind sooo süß." NEIN! Sie sind grausam. Sie kommen in Massen auf einen zugestürmt und knabbern und springen und saugen an einem herum. Sie lieben es einen zur Weißglut zu bringen und genau das Gegenteil zu tun von dem was sie eigentlich tun sollten. Einer unserer Aufgaben war es die abgemagerten Babyziegen zu finden und diese zu füttern. Das bedeutet: Ziege zwischen die Beine klemmen, am Finger saugen lassen und den Kopf zum Saugnapf vom Milcheimer zu führen und hoffen dass sie saugt. Hat man es geschafft eine Ziege zum trinken zu motivieren sind die anderen aber neidisch und wollen auch an genau dem Sauger trinken....Nein sie wollen nicht einen von den 20 freien Saugern...Nein sie wollen DEN wo die eine bedürftige Ziege trinkt! Nerven behalten war dann unser Motto. Im großen und ganzen hatten wir aber echt tolle und abwechslungsreiche Arbeit auf der Farm. Richard hat vorwiegend verschiedene Wartungsarbeiten erledigt und die Milch für die Babys aufgefüllt. Ich hab die Lely (Fütterungssystem) gereinigt, Heu aufgefüllt, kranke Ziegen versorgt und gefüttert. Außerdem haben wir Gartenarbeit verrichtet, wie z.B. Bäume beschneiden und Unkraut jäten. Der Grund weshalb wir jedoch nur eine Woche da geblieben sind, war das Zimmer in dem wir schlafen mussten. Ein winziges Räumchen unter dem Dach, mit einer Matratze am Boden und einem kleinen Schränkchen was wir nicht benutzen konnten da es zu schmutzig war. Den Raum teilten wir uns mit vielen Käfern und jaaa das war etwas Grenzwertig für uns. Wir sind ja nicht etepetete, aber das war zu viel des Guten. An unserem vorletzten Tag dürften wir uns die Fahrräder und das Auto unserer Hosts ausleihen, da Richard, so voller Tatendrang wie er ist, alle Fahrräder der Familie repariert hat. Wir hatten einen schönen, etwas regnerischen Fahrradausflug von Paeroa nach Waikino und zurück. Das spannende an diesem Fahrradweg war der 2 km lange Eisenbahntunnel, in dem es stockfinster ist.
Nach unserem Ausflug haben wir uns dann mit 3 netten deutschen Mädels das Rugbyspiel zwischen Neuseeland und Australien in einem Pub angeschaut. Für Neuseeländer ist Rugby wie für Deutsche Fußball. Irgendwie wird man dann auch von diesem Rugbyfieber angesteckt und wir schauen mittlerweile auch jedes All Blacks (Neuseeländische Nationalmannschaft) Spiel.
Von Matamata fuhren wir dann Richtung Süden und machten einen Stopp an einem wunderschönen Wanderweg, der Ruakuri Bush Walk. Für den Wanderweg benötigt man zwar nur 45 Minuten, aber er ist einer der schönsten Wege die ich je gesehen habe. Rechts und links vom Weg gibt's teilweise undurchdringliche Gewächse, vorbei an einem Fluss hat man dann einen kleinen Aufstieg und danach muss man mehrere kleine Natursteintunnel durchqueren. Irgendwann steht man vor einer Treppe, die in eine dunkle Höhle führt. Drin angekommen steht man in einer gigantischen riesen Höhle durch die sich kurvenförmig ein Fluss schlängelt. Einfach Wahnsinn was die Natur da angestellt hat.
Nach der kleinen aber feinen Wanderung fuhren wir nach New Plymouth. Am Horizont erblickten wir den Mount Taranaki, ein 2518 Meter hoher schneebedeckter Vulkan. Wunderschöner Anblick, aber leider versteckt er sich meistens hinter einer Wolkendecke. Eine Nacht verbrachten wir in New Plymouth und am nächsten Tag versuchten wir eine Wanderung in Mt. Taranaki Nähe zu unternehmen, leider lag der Schnee etwas zu hoch und wir wollten kein Risiko eingehen. Danach hatten wir eine lange fahrt nach Wanganui, um dort in der Nähe unser nächstes Wwoofing zu starten, aber dazu sehr bald mehr.



Mahia Beach

Ferienhaus von Jane und Warwick

Lulu unser Liebling
 
Huka Falls...ja Wasserfälle gibt's in Neuseeland ohne Ende

 

Arbeitsoutfit
 
Geduld ist eine Tugend
 
Richard ist sehr beliebt im Stall

,,Sind da Spinnen Richard???"

wunderbare Natur

die gigantische Höhle

 

 undurchdringlicher Wald

 

Mount Taranaki aus der Ferne

 

 

1 Kommentar:

  1. Ach liebes es ist so wunderschön anzusehen ! Trotzdem muss ich sagen das du uns so sehr fehlst !
    Genießt die Zeit und nehmt alles mit. Diese Zeit kann euch keiner mehr nehmen und ihr werdet es nie vergessen !
    Fühl dich gedrückt ��
    Steffi

    AntwortenLöschen