Sonntag, 3. Januar 2016

Advent Advent die Sonne brennt

Hallo Leute,

auch auf diesem Wege wünschen wir allen noch ein gesundes und glückliches neues Jahr und wir hoffen ihr habt eine schöne Weihnachtszeit verbracht. Für uns war die ganze Weihnachtszeit total komisch. Ihr müsst euch vorstellen, hier herrschen Temperaturen bis zu 34 Grad und es ist hell bis 22 Uhr, da fällt es sehr schwer in Stimmung zu kommen. Wir wussten ja von vornherein, dass es anders werden würde aber dass wir so gar nicht in Weihnachtsstimmung kommen würden haben wir nicht gedacht. Klar hier wird auch geschmückt, aber bis die Beleuchtung angeschaltet wird waren wir meistens lang im Bett. Eigentlich wurden wir nur dann an Weihnachten erinnert wenn wir in Whatsapp und Co irgendwelche Bilder von Zuhause gesehen haben.
Am 24. war für uns die Arbeit um zwölf getan und wir wurden in die viertägigen Feiertage geschickt. Ganz nebenbei, wenn hier ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag fällt wird dieser auf dem kommenden Montag verschoben. Da könnte sich Deutschland mal ne Scheibe abschneiden.
Nachmittags am Heiligabend gab es beim Richard auf Arbeit noch ein paar Bier und abends haben wir aus dem sommerlichen Wetter das beste gemacht und haben den Grill angeschmissen. Zusammen mit Kartoffelsalat und Christmas Pudding gab es dann doch noch ein schönes Weihnachtsessen. Die Weihnachtsfeiertage selbst wollten wir, wie hier üblich ganz traditionell am Strand verbringen aber dazu gleich mehr. Zuerst wollen wir euch noch verraten was wir vor Weihnachten gemacht haben.

20.Dezember 2015 Mount Somers Track

Leider hatte Richard den halben Dezember mit einer fiesen Erkältung zu kämpfen, dadurch mussten wir mit Ausflügen, Abenteuern und Wanderungen erstmal pausieren, außerdem arbeiten wir meist auch Samstags, was unsere Freizeit hier noch mehr begrenzt.  Als die Erkältung überstanden war sind wir dann mal wieder raus gefahren um eine Wanderung in den umliegenden Bergen zu machen.
Zwei Wochen nicht bewegt, dazu noch traumhaftes Wanderwetter, kurzum wir hatten richtig Bock.
Also ging es los. 800m Aufstieg zum höchsten Punkt der Strecke, dabei ging es für uns durch schönes subalpines Gelände mit wunderbaren Ausblicken auf das Canterbury Flachland wo wir derzeit wohnen.

Steil bergauf ging´s für uns

Blick in Canterbury Ebene

Lisa wandert verträumt durchs Gras

Subalpine Graslandschaften

 

 Am höchsten Punkt angekommen ging´s dann runter in eine Schlucht wo die Vegetation von Grasland in wilden Busch überging. Als der Weg einen kleinen Bach durchkreuzte verwies ein kleines Schild auf einen Wasserfall bachaufwärts. Das können wir uns nicht endgehenlassen dachten wir und der kleine Umweg war es wert. Uns umgaben 30m hohe Felswände an denen ein kleiner Wasserfall herunterplätscherte, schöner Ort für eine Verschnaufpause und da es richtig heiß war und wir gerade ne menge Höhenmeter geschruppt hatten, war die Versuchung für ne Abkühlung sehr groß. Also Klamotten aus und ab unter die Dusche! Verdammt, so haben wir uns Neuseeland vorgestellt Natur pur und an jeder Ecke ein kleines Abenteuer. Wir wussten nicht, dass es sehr bald noch viel besser kommen sollte. Der Rest des Weges führte uns zu einer Hütte an der es erstmal Mittag gab anschließend ging es steil Bergab zurück zum Auto.


25.-28. Dezember Banks Halbinsel und Arthurs Pass

Wir haben uns gedacht, dass Weihnachtsgeschenke uns hier nichts bringen und wir das Geld lieber für irgendeine Aktivität ausgeben sollten. Deshalb hat Lisa uns für den 25. 12. eine Segeltour im Akaroa Harbour gebucht, welche dann durch denn Veranstalter auf den 26. 12. verschoben wurde weil hier am 25. den Christmas Day wirklich alles Still steht. Aber gut dann halt zum Wandern auf einen wirklich schönen Küstenwanderweg auf der Banks Halbinsel mit vielen tollen Ausblicken auf Buchten und Strände. Wir hatten wieder Glück mit dem Wetter und auf halber Strecke traf der Weg einen tollen Badestrand, ein Glück dass wir das Badezeug eingepackt haben. Also ab ging´s in die erfrischenden Fluten. Echt verrückt, Baden am Strand und das zu Weihnachten, so schlimm fanden wir dann dieses unweihnachtliche Wetter gar nicht mehr.

Den Strand schon im Blick

Baden am 1. Weihnachtsfeiertag

Taylors Mistake unser Strand


Am nächsten Tag sollten wir dann unseren Segeltörn haben. Da wir zuvor noch Zeit hatten fanden wir noch die Gelegenheit uns Akaroa anzuschauen. Ein ziemlich untypisches Neuseeländisches Örtchen mit Französischen Wurzeln und dementsprechenden Flair. Wirklich schön, wenn da nicht dieses riesige Kreuzfahrtschiff  Horden von Touries ausgespuckt hätte. Somit mussten wir uns die kleinen Gassen und Uferpromenaden mit vielen anderen Menschen teilen, aber egal kurz nach eins ging´s aufs Segelboot für uns. Freundlich wurden wir vom Kapitän begrüßt und nach kurzem Gespräch an Bord einer schönen 70 Jahre alten Jacht gebeten. Bei der Einweisung wurden alle eingeladen an Bord bei allen Aufgaben mitzuhelfen. So hieß es für uns kurz nach der Ausfahrt aus dem Hafen Segel hissen mit vereinten Kräften. Auf der Fahrt zu einen Ort wo wir Hektordelfine erspähen sollten erzählte uns der Kapitän interessante Dinge über Akaroa. Nach einer Stunde Fahrt haben wir dann auch die seltenen Minidelfine gesehen. Diese haben uns dann auch noch eine Weile auf unserer Fahrt begleitet.

Akaora Harbour im Sonnenuntergang

Ahoi Matrosen

Land in Sicht


Eigentlich sollten am nächsten Tag bis zu 28 Grad werden was für uns bestes Badewetter beutet hätte. So haben wir uns vorgenommen die restlichen Feiertage am Strand zu verbringen. Doch als wir dann am Strand angekommen waren, war das Wetter gar nicht mehr so toll. Wolken und kühle 19 Grad bestimmten das Wetter was nun wirklich nicht die besten Voraussetzungen für einen schönen Tag am Strand sind. Da Richard aber sowieso eigentlich in die Berge wollte, haben wir entschieden den Arthurs Pass hochzufahren und das sollte sich dann auch lohnen. Es war verrückt, je weiter wir in die Berge rein gefahren sind desto wärmer wurde es und wir sehnten uns wieder nach dem Meer und eine Abkühlung. Nach dreistündiger Fahrt war die erste Anlaufstelle ein bei Touries ziemlich unbekannter Wasserfall, den man nur erreicht wenn man sein Flussbett hochwandert. Lisa war kurz vor Beginn noch sehr skeptisch von dieser Idee. Doch nützt nichts, wenn Richard da hoch will geht's da hoch. Zu Anfang haben wir noch versucht nur auf die Steine im Flussbett zu treten um ja keine nassen Füße zu bekommen, doch nach kurzer Zeit war uns dann klar, dass das nichts wird, was bei der Hitze auch sehr angenehm war. So ging es dann durch meist knietiefes glasklares Wasser den unbekannten Wasserfall entgegen. Wir waren sehr froh über die Ruhe hier und dass wir den ganzen Urlauberhorden mal entfliehen konnten. Die ganze Umgebung sah wirklich sagenhaft aus und man konnte sich gar nicht satt sehen. Nach kurzer Zeit kamen wir an einen kleinen Pool mit Wasserfall. Diesmal hatten wir mitgedacht und hatten die Badesachen schon drunter. So ging es rein ins wirklich arschkalte Wasser. So richtig wollten wir gar nicht mehr weg hier aber wir hatten ja noch ein Ziel. Also ging es weiter über Steine und durch Schluchten bis wir ankamen an diesem ca.70m hohen wunderschönen Wasserfall mitten im nirgendwo und niemand außer wir war dort. Für uns war klar, dass das eines der schönsten Erlebnisse auf unser bisherigen Reise war. Doch so langsam verschwand die Sonne hinter den Bergen und somit war es Zeit diesen traumhaften Ort zu verlassen. Der Rückweg ging leichter von der Hand als gedacht und nach einer halben Stunde waren wir wieder zurück am Auto.

und los gehts

Miniwasserfall klettern

war leider ne Sackgasse

unser Pool
Lisa ist bereit fürs Eiswasser


Die Nacht verbrachten wir wieder mal auf einen DOC Campingplatz auf dem wir das erste mal so richtig mit der fiesen Sandfliege Bekanntschaft machen konnten. Dieses Tier ist wohl das schlimmste auf dieser schönen Insel. Der Stich fängt erst am nächsten Tag an zu Jucken aber dafür hält das an für Tage. Das nächste mal wissen wir bescheid. Bloß nicht stechen lassen!
Den nächsten Tag haben wir die umliegende Bergwelt erkundet und sind den Bealey Valley Track gegangen an dessen Ende eine Art Fake Gletscher war. Das heißt es ist ein Schneefeld entstanden aus Lawinenschnee der fließt wie ein Gletscher. Die Wanderung war mehr als herausfordernd doch die Aussicht am Ende entschädigte dafür. Eine riesige Felswand an der überall Wasserfälle hinabliefen.
Noch immer war die Luft heiß und die Sonne brannte also suchten wir uns im Anschluss der Wanderung wieder einen kleinen Privatpool unter einem Wasserfall zur Abkühlung.
Nun war für uns Weihnachten auch schon wieder vorbei und es ging für uns beide bis Silvester wieder auf Arbeit.

los geht's ins Gebirge

Das Schneefeld sah in echt viel größer aus


Weiß nich ob ich je wieder in ein normales Schwimmbad will


31.Dezember - 2.Januar Catlins, Dunedin, Oamaru

Silvester wussten wir gar nicht was wir machen sollten. Wir saßen in unserer Wohnung und schwankten zwischen hier Feiern, gar nicht Feiern oder Wegfahren. Letztendlich haben wir unsere Sachen wieder gepackt und sind Richtung Süden gefahren mit unbekannten Ziel. Auf der Fahrt haben wir uns einen Campingplatz am Strand ganz im Süden rausgesucht. Dort kamen wir dann am späten Abend an. Es führte eine ca. 7km lange Schotterstraße zu Campingplatz und wir dachten echt dass wir dort allein sein werden, doch falsch gedacht eine ganze Zeltstadt befand sich am Ende des Weges. Na gut da werden wir wenigsten nicht einsam. Der Strand war toll und wir verbrachten eine schöne Silvesternacht unter dem Sternenhimmel mit vielen netten Leuten. Tags darauf fuhren wir zur Cathedral Cave einer großen Seehöhle. Der Weg dorthin war wieder mal schwierig, weil man selbst bei Ebbe durch die Brandung laufen musste und nach nur ein paar Schritten lag der Richard im Meer, ein Glück dass wir Badesachen anhatten.
Als wir am nächsten Tag wieder in den Norden fuhren stoppten wir noch in den Städten Dunedin und Oamaru. Dunedin ist wirklich schön und man hat anders als die meisten Städte hier mal richtige Steinhäuser wo man sieht dass sich der Architekt mal Mühe gegeben hat. Oamaru ist die Hauptstadt des Steampunks hier in Neuseeland. Wir besuchten dort das Steampunk Hauptquartier was wirklich interessant war.

unser Campingplatz für Silvester

Cathedral Cave

mit dem Zugang zur Höhle hatte jeder zu Kämpfen

verrückter Scheiß im Steampunk HQ


Jetzt haben wir noch zwei faule Tage bis wir wieder Arbeiten müssen. Aber es sind ja auch nur noch 4 Wochen, dann erwarten wir auch schon unseren ersten Besuch hier. Ohh man was wir uns da freuen. Die Reiseroute steht schon, es werden ca. 3500km durch die Neuseeländische Südinsel, das wird richtig gut.

Hier noch ein kleiner Videozusammenschnitt von unseren Ausflügen.

4 Kommentare:

  1. Ich wünsche euch ein gesundes neues Jahr und noch viele solche schöne Erlebnisse von denen ihr lange zehren könnt.

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  2. Hallo Lisa, hallo Richard,

    das ist wirklich ein schöner Blog, den ihr beide hier führt. Vielen Dank, für die schönen Einblicke! :-)

    Darf ich fragen, ob ihr mit einer Agentur verreist seid? Ich habe ebenfalls vor, einige Zeit mit Work and Travel zu verbringen. Dabei habe ich derzeit Stepin ins Auge gefasst. Kennt ihr evtl. diese Agentur?

    Es wäre toll zu hören, wie ihr euer Auslandsabenteuer angegangen seid. Ich würde mich freuen, von euch zu hören :-)

    LG,

    Maren

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    1. Hallo liebe Maren,
      Vielen lieben Dank:)
      Wir sind ohne Agentur gereist, da es wirklich kein großer Aufwand ist alles selbst zu organisieren. Von dieser Agentur haben wir auch leider noch nichts gehört. Wir würden auch anderen keine Agentur empfehlen, da man so viel Geld spart und es wirklich viel einfacher zu organisieren geht als man anfangs erwartet. Wenn du noch mehr Fragen hast zu einzelnen organisatorischen Fragen kannst du dich gern nochmal melden :)
      Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß bei deinem Abenteuer.

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    2. Hallo Lisa, hallo Richard,
      danke für eure schnelle und ehrliche Antwort! Ich werde auf euer Angebot zukommen, wenn ich auf weitere Fragen während der Zeit stoße.

      LG,
      Maren

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